Landtagsabgeordneter besuchte Kirchliche Sozialstation in Neuwied (KiSo)
Wahlkreis/Mainz. „Geht an die Basis! Ein Tag als Begleitung einer Pflegekraft im Krankenhaus, Seniorenzentrum oder ambulanten Dienst wird mehr Klarheit über die Problematik bringen als sämtliche Statistiken!“ So formulierte die Pflegedienstleiterin der KiSo, Frau Heide Horch, die Erwartungen der Beschäftigten an die Politik. Marc Ruland, SPD-Landtagsabgeordneter für Andernach, Mendig und die Pellenz, war diesem Aufruf gerne gefolgt und begleitete einen Tag lang die Arbeit der Kirchlichen Sozialstation Neuwied.
Derzeit sind hier 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräften beschäftigt, von denen viele eine spezielle Ausbildung in der Demenzbetreuung, der Palliativversorgung oder im Wundmanagement absolviert haben.
„Es ist beeindruckend, wie die Pflegekräfte immer wieder versuchen, die Balance zwischen der ‚reinen Arbeit‘ und zwischenmenschlicher Zuwendung zu halten. Dies gelingt leider aufgrund des oft immer knapper werdenden Zeitkontingents nicht immer. Hier ist Politik in der Pflicht, die entsprechenden Stellschrauben zu verändern, um auch in Zukunft eine ansprechende und menschenfreundliche Pflege zu gewährleisten“, erklärte Ruland.
Im Gespräch mit Frau Horch kam zudem die Problematik der oftmaligen Ablehnung von Leistungen durch die Krankenkassen zur Sprache. Hier agiere die KiSo als Unterstützung der Patienten, sowie als Vermittlerin gegenüber Ärzten und Sachbearbeitern. „Diese Arbeiten nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Trotz dieses Aufwands ist es so, dass die Sozialstation hier Leistungen erbringt, die nicht bezahlt werden“, erläuterte die Pflegedienstleiterin.