Hartloff, Geis: Erinnerung an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren
Hartloff, Geis: Erinnerung an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren
„Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“, mit dieser prophetischen Aussage hatte Heinrich Heine lange vor der Herrschaft der Nationalsozialisten nur zu Recht. Die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten begannen kurz nach der Machtergreifung 1933 und fanden ihren traurigen Höhepunkt am 10. Mai 1933, als in Berlin und 21 anderen großen Städten in Deutschland die Bücher verfemter Schriftsteller in Flammen aufgingen. Sie waren auch der Auftakt zu Verfolgung und Vertreibung zahlreicher Autoren.
Die Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion möchten mit dem Band „Das Buch der verbrannten Bücher“ von Volker Weidermann, erschienen bei Kiepenheuer& Witsch, den sie an die örtlichen Büchereien in ihrem Wahlkreis weitergeben werden, an dieses Ereignis erinnern.
„Das Erinnern an das, was damals geschah, soll mithelfen zu verhindern, dass jemals wieder Ähnliches passieren kann in Deutschland. Die Bücher der verbrannten Dichter sollten in allen Bibliotheken prominent angeboten werden, sie sind auch heute noch wichtige Hilfen in der Auseinandersetzung mit Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Jochen Hartloff und Manfred Geis, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion, der auch Vorsitzender des Bibliotheksverbands Rheinland-Pfalz ist.