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Andernach bewirbt sich um das Elektro-Dorfauto

Veröffentlicht am 02.06.2021 in Pressemitteilung

Andernach. Carsharing kennt man eigentlich nur von größeren Städten, wo der Parkraum knapp ist und das Angebot des ÖPNVs umfangreicher als auf dem Land. Aber Carsharing funktioniert auch dort, das haben bereits zahlreiche Dörfer, die am Modellprojekt Elektro Dorfauto des Kreises teil- nehmen, bewiesen. Der Clou: die Autos können umsonst ausgeliehen werden und die Stromkosten trägt die Gemeinde.

Der Rat der Stadt Andernach hat sich jetzt zur Teilnahme an diesem Modellprojekt entschieden und mit allen vier Stadtteilen beworben. Nach erfolgreicher Bewerbung bekommen die ausgewählten Kommunen für den Zeitraum von 36 Monaten ein vom Kreis geleastes E-Auto zur Verfügung gestellt. Das Auto wird dann jeweils neun Monate in einem Stadtteil zum Einsatz kommen. Dabei wird es sich um einen Wagen mit fünf Sitzplätzen und großer Ladefläche handeln.

In den ersten beiden Jahren übernimmt der Kreis die Leasinggebühr, im dritten Jahr fallen dann für die Stadt 6.000 Euro an. Parallel dazu wird auch eine öffentliche Ladeinfrastruktur in allen vier Stadt- teilen aufgebaut. Hier kann dann neben dem Elektro Dorfauto noch ein weiterer Stromer geladen werden, dieser dann allerdings nicht umsonst. Bei dem Aufbau der Ladesäulen ergeben sich ver- schiedene Möglichkeiten der Finanzierung. Einmal ist es möglich, dass die evm die Ladesäulen an- schafft und betreibt, die Stadt würde dann einen monatlichen Grundpreis von 165 Euro zahlen, bei einer Vertragslaufzeit von neun Jahren wären das für vier Standorte rund 70.000 Euro. Die zweite Möglichkeit wäre, dass die Stadt die Säulen von den kommunalen Energieversorger nur betreiben lässt und selbst für den Aufbau sorgt, dann wäre man bei Kosten von rund 55.000 Euro angelangt. Bei beiden Modellen kommen noch die jährlichen Stromkosten von circa 800 Euro zur Rechnung hinzu. Allerdings gibt es beim zweiten Modell noch Einsparpotenzial betont SPD-Stadtratsmitglied Dr. Jens Groh: „Hier versicherte uns die Stadt, dass es derzeit zahlreiche Förderprogramme gibt, so dass sich die Kosten für den Aufbau der Ladeinfrastruktur auf 11.000 senken ließen.“

Das Elektro Dorfauto ist mit einem bereits erprobten Carsharing-System ausgestattet. Über ein Re- gistrierungs- und Buchungssystem können die Nutzer den Wagen reservieren. Gesucht wird jetzt noch pro Gemeinde ein Kümmerer, der als Ansprechpartner zur Verfügung steht. In welchem Stadt- teil das Elektro Dorfauto die Bürgerinnen und Bürger dann zuerst elektrifiziert, darüber werden die einzelnen Ortsvorsteher dann untereinander verständigen. „Wir freuen uns, dass die Entscheidung zur Bewerbung getroffen wurde. Es bietet die Möglichkeit bei den Bürgerinnen und Bürgern Vorbe- halte hinsichtlich der Elektromobilität abzubauen und mehr Mobilität in die einzelnen Stadtteile zu bringen.“, so Marc Ruland, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion.

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