Geschlechtsspezifischer Lohnunterschied liegt in Deutschland bei rund 22 Prozent
Wahlkreis/Mainz. Anlässlich des Equal Pay Day, der auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam machen soll, erklärt der Andernacher Landtagsabgeordnete Marc Ruland (SPD):
„Auch im Jahr 2014 beläuft sich der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied, der sogenannte "Gender Pay Gap", auf rund 22 Prozent und damit deutlich über dem europaweiten Durchschnitt von rund 16 Prozent. Bis zum 21. März mussten Frauen in Deutschland über die Jahresgrenze hinaus arbeiten, um genau so viel Lohn zu erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Dabei zieht sich der Gender Pay Gap quer durch alle Berufsfelder. Ich finde: Frauen verdienen das gleiche wie Männer."
Auffällig seien dabei etwa die Einkommensunterschiede von Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern, die sich bei gleicher Arbeit auf 27 Prozent belaufen. „Doch die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich auch in anderen Bereichen“, so Ruland weiter. „Zwei von drei geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen sind heute mit Frauen besetzt. Das niedrige Erwerbseinkommen führt dann unweigerlich zu einer geringeren Rente und in vielen Fällen zu Altersarmut und selbst Hochschulabsolventinnen werden vielfach benachteiligt. So zeigt etwa eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, dass rund 32 Prozent der Männer mit Hochschulabschluss in ihrer Karriere eine Führungsposition erreichen, aber gerade einmal 21 Prozent der Frauen. Nach wie vor gibt es in Sachen Einkommensgleichheit und Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt viel zu tun. Deshalb machen wir uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten auch in Zukunft stark für ein Einkommensgleichheitsgesetz und die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote in Führungspositionen, in der Hoffnung, dass wir den Equal Pay Day in Zukunft am 31. Dezember eines jeden Jahres begehen können“, so Ruland abschließend.
