Hütten: Investitionen in Innenstadt und Tourismus zahlen sich aus
Andernach. Bis auf den letzten Platz war der Rheinecker Hof gefüllt. Beim politischen Abend, der im Oktober mit einem traditionellen Döppekoche-Essen verbunden ist, stellte der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Marc Ruland die Vorstandsarbeit der letzten Monate vor und dankte seinem Vorstandsteam für die gute Unterstützung: „Wir haben vieles gemeinsam angepackt. Mit unseren Veranstaltungen, den Vor-Ort-Terminen und unserem Okto-berfestfrühstück haben wir den Bürgerinnen und Bürgern der Bäckerjungenstadt Angebote unterbreitet, mit uns ins Gespräch zu kommen.“
In seiner Rede kritisierte Ruland ferner die Christdemokraten im Landkreis, die lautstark in den Medien einen Mindestlohn fordern, aber dann „wenn es ums Eingemachte geht, lieber doch keine gemeinsame Erklärung mit SPD und Grünen für einen gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohn im Landkreis Mayen-Koblenz unterzeichneten. Wir Sozialdemokraten halten an unserer Devise „guter Lohn für gute Arbeit“ fest, und fordern weiter einen gesetz-lichen flächendeckenden Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro.“ Auch beim Tavernengespräch zum Thema Mindestlohn hätten die Vorsitzenden von Union und Liberalen im Kreis gekniffen und mit Abwesenheit geglänzt. „Wer so zaudert, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein „X für ein U“ vormacht, der macht keine solide und glaubwürdige Politik", so Ruland. „Auch das CDU-Konzept zur tarifvertraglichen Regelung einer „Lohnuntergrenze“, das vorsieht den Mindestlohn an den Zeitarbeitstarifen zu orientieren, ist keine Alter-native zu einem gesetzlich geregelten Mindestlohn.“
Anschließend sprach Andernachs Oberbürgermeister beim politischen Abend der Sozialdemokraten. „Andernach habe eine gute Entwicklung im letzten Jahr genommen“, so das Fazit von Achim Hütten. Die Gewerbesteuereinnahmen liegen deutlich über Plan, so dass zum Ende des Jahres mit einer schwarzen Null und einem ausgeglichenen Haushalt gerechnet werde könne. „Zudem hat der Geysir im vergangenen Jahr fast 120.000 Besucher in unsere Stadt gelockt und die neuen Wohnmobilstellplätze am Rhein waren eine gute Entscheidung“, betonte Hütten. Auch die Einzelhändler in der Stadt spürten dies, wie die gestiegene Einzelhandelszentralitätskennziffer unterstreiche. Sie stieg in Andernach von 114,9 auf 121,1. „In den 90er-Jahren lag diese Ziffer noch bei 97. Dies zeigt, dass sich unsere getätigten kommunalen Investitionen in die Innenstadt und den Tourismus ausgezahlt haben.“, so Hütten abschließend.
