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Landesgartenschau 2026: SPD Andernach fordert abgestimmtes Bewerbungskonzept 

Veröffentlicht am 05.11.2018 in Pressemitteilung

Urbane Bebauung des „Rhenus-Quartiers“ steht für Sozialdemokraten nicht zur Debatte 


Die Idee einer möglichen Bewerbung Andernachs als Standort zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2026 treibt in den Augen der Sozialdemokraten immer wildere Blüten bei CDU und Bündnis 90/Die Grünen.

Nicht nur, dass die CDU erst vor wenigen Tagen den Antrag für das millionenschwere Projekt „Landesgartenschau“ ohne jegliches Finanzierungs- und Umsetzungskonzept bei der Stadt eingereicht hat. Nun bauen die Andernacher Grünen um ihren Fraktionsvorsitzenden Dr. Henrichsen auf diesem fehlenden Bewerbungsfundament auch noch Gebäude aus Gedanken. Konkret handelt es sich dabei um einen Antrag zur urbanen Überplanung des ehemaligen Drünert-Rhenus-Geländes am Augsbergweg Ecke Konrad-Adenauer-Allee. Offenbar wurde der Antrag zur Nutzung des Rhenus-Quartiers als „Baustein für eine Bewerbung zur Landesgartenschau“ ohne Rücksprache mit dem Eigentümer, der Stadtwerke Andernach GmbH getroffen.

„Die Fläche stellt für den Hafen Andernach einen immensen Wettbewerbsvorteil dar, der mit Blick auf die strategische Weiterentwicklung des Hafens nicht aufgegeben werden sollte“, erklärt Marc Ruland. Die Hallen und Gewerbeflächen des „Drünert-Rhenus-Quartiers“ seien zudem nicht leerstehend, sondern nahezu komplett vermietet. Der durch die Hallen- und Freiflächen erzielte Umsatzanteil hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für den Hafen – gerade in Zeiten von Extremwasserphasen, wie aktuell bei Niedrigwasser. Zudem würde eine anderweitige Bebauung direkt an den Stromhafen angrenzen.   Hier wickeln die Stadtwerke im Wesentlichen die Schüttgutverladung ab, die rund Zweidrittel des gesamten Umschlagvolumens des Hafens ausmachen.

Angesichts dieser sachlichen Argumente kritisiert SPD-Stadtverbandsvorsitzender Marc Ruland, MdL, den Vorschlag der Grünen als „übereilt und unausgegoren“. „Hier soll der Eindruck erweckt werden, die Stadt und die Stadtwerke würden den Andernachern ein idyllisches Baugebiet vorenthalten. Dies ist mitnichten so. Beim Ankauf hat man sich bewusst für die Nutzung durch den Hafen entschieden, um dessen Entwicklung und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze zu stärken. Als Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke hätte Herr Dr. Henrichsen als Fraktionsvorsitzender der Grünen das wissen können.“

Was die Bewerbung Andernachs zur Landesgartenschau 2026 angeht, so sind die Andernacher Sozialdemokraten grundsätzlich für eine Prüfung des Vorschlags, wollen aber erst zustimmen, sobald ein konkretes Bewerbungskonzept samt Finanzierungsvorschlag vorliegt. Dabei zweifeln die Mitglieder der SPD Andernach an der finanzpolitischen Verantwortung der CDU und fragen sich, wo neben den millionenschweren Ausgaben für Museum und Landesgartenschau noch investiert werden soll. „In unseren sechs roten Schwerpunkten haben wir klar definiert, dass für uns vor allem die Schaffung von Kita-Plätzen und bezahlbaren Wohnraums im Vordergrund steht. Uns geht es immer um eine Verbesserung für die Menschen unserer Stadt. Luftschlösser und Gedankengebäude haben allerdings bisher noch niemandem geholfen.“, merkt Ruland abschließend an.

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