MAYEN-KOBLENZ

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Ruland (SPD): „Frauen überdurchschnittlich oft von Altersarmut betroffen“

Veröffentlicht am 10.04.2016 in Pressemitteilung

WSI-Studie zeigt hohen Lohnrückstand bei Frauen

 

Wahlkreis/Mainz. „Nach wie vor beträgt der durchschnittliche Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland 22 Prozent und ist somit gleichsam höher als im europäischen Vergleich. Auf Kalendertage umgerechnet könnte man auch sagen, dass Frauen in diesem Jahr im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen bis zum 19. März, dem sogenannten Equal Pay Day, ‚umsonst’ gearbeitet haben“, so Ruland. Dieser erhebliche Einkommensunterschied macht jedoch, wie Studien des wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigen, nicht nur bei Erwerbseinkommen halt, sondern betrifft gleichermaßen auch die Unterschiede bei der gesetzlichen wie betrieblichen Rentenversicherung.

„Neben der im Durchschnitt schlechteren Bezahlung für die geleistete Erwerbsarbeit, kommen hier auch längere Auszeiten vom Beruf, sowie Phasen der Teilzeitarbeit und Minijobs, etwa durch Zeiten von Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen hinzu. Aus dem sogenannten „Gender Pay Gap“, dem geschlechterspezifischen Unterschied bei den Lohneinkommen, wird dann schnell ein „Gender Pension Gap“, ein oftmals noch erheblich drastischerer Unterschied bei den Rentenbezügen. Dieser lag noch im Jahr 2011 im bundesweiten Durchschnitt bei 57 Prozent. Im Osten, wo Frauen traditionell häufiger berufstätig sind, belief er sich auf 35 Prozent, während es im Westen sogar 61 Prozent waren“, so Ruland. „Angesichts solcher Unterschiede überrascht es nicht, dass Frauen im Alter sehr viel häufiger auf Leistungen aus der sogenannten Grundsicherung angewiesen seien als Männer.“

Hier sei Politik in der Verantwortung. Ruland verwies hierbei etwa auf einen vorgelegten Referentenentwurf für ein Entgeltgleichheitsgesetz aus dem Bundesfamilienministerium von Ministerin Manuela Schwesig. „Hier wird die SPD in Bund und Ländern auch künftig weiter Druck machen, dass es der entsprechende Gesetzentwurf noch in diesem Jahr den Weg zur Abstimmung in den deutschen Bundestag findet. Doch auch vor Ort in Rheinland-Pfalz nehmen wir unsere Verantwortung wahr und kämpfen weiterhin für eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege. So werden wir weiterhin die Betreuungsangebote in unserem Land qualitativ wie quantitativ ausbauen und Familien auch bei der Wahrnehmung von privaten Pflegeaufgaben durch eine Verbesserung der Infrastruktur entlasten“, so Ruland abschließend. 

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