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SPD begrüßt Grünkonzept für Andernach

Veröffentlicht am 18.11.2019 in Pressemitteilung

ANDERNACH. Der Klimawandel ist nicht nur in den Medien derzeit omnipräsent, auch im Andernacher Stadtrat wurde schon mehrfach über dieses Thema beraten. Jetzt wurde im Stadtrat die Grünstrategie verabschiedet, die diverse Pläne und Anträge der Vergangenheit versucht zusammenzufassen. „Die Herausforderungen des Klimawandels können sicher nicht mit einem Ratsbeschluss bewältigt werden. Dennoch wollen wir – jenseits von reiner Symbolpolitik, wie etwa dem schlichten Ausrufen eines „Klimanotstandes“ echte Maßnahmen auf den Weg bringen“, erklärt Dr. Jens Groh, stellvertretender Vorsitzender der SPD Stadtratsfraktion. „Wir wollen daher nur kurzfristig umsetzbare und konkrete Maßnahmen beschließen.“ Dabei wurden vier Schwerpunkte in einem Maßnahmenpaket ausgemacht.

Zum einen ist dies die Aufwertung der Grünanlagen. Mit den Projekten der „Essbaren Stadt“ oder dem EU-Projekt „EdiCitNet“ wurden in der Vergangenheit bereits Maßnahmen ergriffen, die auf eine hohe Akzeptanz bei den Bürgern der Stadt gestoßen sind. Bei den städtischen Flächen sollte für eine konsequente Begrünung gesorgt werden. Denn Grünfl.chen heizen sich im Sommer weniger schnell auf, als etwa asphaltierte oder anders versiegelte Flächen. Dies gilt auch für die sogenannte vertikale Begrünung, also die Begrünung von Hausdächern und Fassaden. Entscheidend wird hier auch sein, auf solche Pflanzen zu setzen, die mit dem anstehenden „Klimastress“ umgehen können. Auf der anderen Seite müssen aber auch für private Grundstückseigner Anreize gesetzt werden. So wirkt es sich nämlich negativ auf das Mikroklima aus, wenn in einigen Straßenzügen ganze Vorgärten in Steinwüsten verwandelt werden. Hier hat die Stadt, die dort im wesentlichen Eigentümerin der Straßen und Wege ist, wenige Möglichkeiten mit eigenen Grünflächen entgegenzuwirken. Es ist daher notwendig, hier auch die Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot zu nehmen. Es müssen Anreize geschaffen werden, mehr Grün in die Vorgärten zu bringen, wie die SPD mit Ihrem Antrag zur Beseitigung von Schottergärten deutlich macht.

Zweiter Schwerpunt ist die Aufwertung von Wald und Flur. Die trockenen Sommer haben bereits Schäden im Andernacher Stadtwald hinterlassen. Diese sind besorgniserregend, so dass Handlungsbedarf angezeigt ist. Zukünftig muss man auf andere Baumarten setzen, um dem Wald sukzessive an die veränderten Bedingungen anzupassen. Aber auch weitere Maßnahmen, wie etwa das Anlegen von wegbegleitenden Grünfl.chen, von Baum- und Heckenstrukturen oder von Streuobstwiesen sollten auf den Weg gebracht werden.

Der dritte Schwerpunkt sind administrative Maßnahmen. Das bedeutet, das nun einige Satzungen auf den Weg zu bringen oder anzupassen sind, etwa zum Schutz von erhaltenswerten Bäumen oder die Anpassung der Abwasserentgelte. Bei der Gestaltung von Bebauungsplänen soll künftig auf eine Begrenzung der versiegelten Fläche, die Vermeidung von Kiesgärten und eine Versickerung des Oberflächenwassers auf dem Grundstück selbst geachtet werden. Viele dieser Maßnahmen, so auch die Dachbegrünung, sind in den vergangenen Jahren bereits angegangen worden.

Die vierte Maßnahme beinhaltet das Thema Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Allen voran sind hier die Essbare Stadt und das Projekt „EdiCitNet“ zu nennen. Die essbare Stadt hat die Innenstadt für die Bürger bereits lebens- und liebenswerter gemacht. „Dieser Erfolg ist schon der wesentliche Punkt für die Umweltbildung der Bürger: Was man lieb gewonnen hat, das will man auch schützen.“, erklärt Dr. Groh. Hier muss konsequent weiter angeknüpft werden und allen Akteuren in der Stadt Beteiligungsmöglichkeiten geboten werden. Beginnend mit der Einbindung von Kitas, Schulen oder des Jugendzentrums bis hin zu interessierten Bürgern gibt es für nahezu alle gesellschaftlichen Gruppen der Stadt die Möglichkeit der Teilhabe, um so dass Interesse für den Klimaschutz zu wecken. „Durch dieses vielfältige Maßnahmenpaket haben wir die Chance, dem Klimawandel im Kleinen etwas entgegen zu setzen.“, erklärt Marc Ruland, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, MdL und schließt sich Groh an: „Diese Maßnahmen bringen allesamt sicher mehr, als das Ausrufen eines Klimanotstandes.“

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