MAYEN-KOBLENZ

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SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles & Landtagsabgeordneter Clemens Hoch zu Gast bei den Netzwerkern von„MYKnetz“

Veröffentlicht am 03.08.2010 in Pressemitteilung

Andernach. Während einer Reise durch ihren Wahlkreis, machte die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Clemens Hoch Station bei der ARGE Mayen-Koblenz, um sich ausgiebig über das „MYKnetz“ zu informieren.

Bei dieser Netzwerkstelle, erläuterte ARGE-Geschäftsführer Rolf Koch, handelt es sich um ein Pilotprojekt, das 2006 in Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen und mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds ins Leben gerufen wurde. Koch weiß um seine engagierten „MYKnetz“-Mitarbeiter, wies Andrea Nahles aber auch darauf hin, dass man noch immer nicht wisse, wie es im nächsten Jahr weitergehe – die Struktur der ARGEn muss geändert werden, der Kreis beantragte den Status der Optionskommune, eine Entscheidung steht noch aus.
Diplom-Sozialarbeiter Christoph Kretschmer und sein Kollege, Diplom Sozialpädagoge Maik Klee, gaben den Politikern einen Überblick über den Sinn der Einrichtung des Pilotprojekts „MYKnetz“, das nach dem selbstgesetzten Motto „Quer denken – Chancen realisieren“ arbeitet: Entstanden ist die „MYKnetz“ als Netzwerk zur beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Kreis, nachdem Analysen der ARGE Mayen-Koblenz deutliche Defizite in der Angebotsstruktur von Unterstützungsmaßnahmen aufwiesen.
Unter Federführung des ARGE-Geschäftsführers Rolf Koch koordiniert das „MYKnetz“ die Netzwerkarbeit und die Partnerschaften. Ein stabiles Geflecht aus Kontakten entstand seit 2006 im „MYKnetz“, von dem alle Beteiligten durch gemeinsame, interaktive Arbeit profitieren, wobei stets die Menschen, denen geholfen werden soll, im Fokus stehen. Der Aufbau des Netzwerkes ermöglicht, nach individuellen Lösungen für die Betroffenen zu suchen, die anstehenden Maßnahmen am Bedarf auszurichten. Sobald für den Einzelnen die richtige Maßnahme gefunden wurde, „sind wir raus“, so Maik Klee. Dann beginnt für den Netzwerkpartner die eigentliche Arbeit mit den Kunden der ARGE.
Anhand von Praxisbeispielen bewiesen Koch, Kretschmer und Klee die Effektivität ihrer Arbeit. Im Projekt „MYK4international“ werden junge Menschen auf gastronomische Karrieren vorbereitet. Michael Kock (ARGE MYK) begründete diese Maßnahme, da gerade die Gastronomie auch für Quereinsteiger offen sei. Im Gastronomischen Bildungszentrum (GBZ) der IHK in Koblenz erhalten sie das Rüstzeug, lernen in allen Bereichen von Hotelerie und Gastronomie Grundlegendes. Der Bildungsträger IKAB schult die jungen Leute interkulturell, denn während der sechsmonatigen Maßnahme geht es zweimal nach Frankreich in ein Ausbildungshotel, um das Erlernte auszubauen. Stephan Senk (GBZ) stellte eine Teilnehmerin des ersten Lehrgangs als Azubi ein. Nach der Lehre stünden ihr „alle Wege offen“, weiß er zu berichten.
Sichtlich beeindruckt waren Nahles und Hoch auch von der Schilderung des „MVB-Konzepts“, ein Projekt, das sich um Langzeitarbeitslose kümmert, die eben wegen ihrer Langzeitarbeitslosigkeit psychische Probleme bekommen. Man müsse sich fragen, so Elke Sander (Institut für Resilienz und Recovery), was es bedeute, langzeitarbeitslos zu sein: Die Menschen fühlten sich oft „gedemütigt, entwürdigt, als Menschen zweiter Klasse“, oft kämen sogar frühere traumatische Situationen wieder hoch. In Einzel- und Gruppencoachings, quasi ein „psychischer Selbstverteidigungskurs“ (Sander), werden die Betroffenen – drei aus dem aktuellen Coaching erklärten sich sogar bereit, den Politikern von ihren Erfahrungen zu berichten – so gestärkt, dass sie für weitere Maßnahmen und schließlich den Arbeitsmarkt bereitstehen. Rolf Koch begründete den Bedarf der Maßnahme anhand vorliegender Zahlen über den Zustand der ARGE-Kunden. Mit dem „MVB-Konzept“ allerdings erledige die ARGE Mayen-Koblenz im Grunde, was in den Aufgabenbereich anderer Institutionen falle. An die Politiker appellierte er in diesem Zusammenhang, die derzeitige Arbeitsmarktpolitik zu überdenken.

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