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SPD-Seniorenstammtisch informierte über aktuelle Flüchtlingssituation in Andernach

Veröffentlicht am 20.10.2015 in Pressemitteilung

 

Andernach. Über fehlende Resonanz konnte sich der SPD-Seniorenstammtisch rund um seinen Vorsitzenden Rudi Bannert nicht beschweren. Schließlich war auch das Thema aufgrund der gegenwärtigen Tagespolitik aktuell: Karl Werf, Leiter des Amtes für Jugend und Soziales der Stadt Andernach referierte über die aktuelle Flüchtlingssituation in der Bäckerjungenstadt. Die derzeitige Tendenz bundesweit ansteigender Flüchtlingszahlen, so Werf in seinem Vortrag, ginge dabei auch an der Stadt Andernach nicht spurlos vorbei. So prognostiziere man bis Ende des Jahres insgesamt 284 neue Asylsuchende, darunter ab dem 1. November auch einige Kinder und Jugendliche zwischen elf und 17 Jahren, die ohne Eltern oder Verwandte nach Deutschland kommen und daher besonderer Betreuung bedürften. Inklusive der bereits jetzt in Andernach lebenden Geflüchteten beliefe sich die Gesamtzahl der Flüchtlinge zum Jahresende damit auf rund 500 Personen. Eine genaue Prognose gestalte sich indes jedoch als schwierig, da die Geflüchteten nach ihrer Anerkennung Wohn- und Aufenthaltsort frei wählen dürften und eine präzise Vorhersage der dauerhaft in Andernach verbleibenden Personen äußerst schwierig sei.

Zudem sei die Stadt derzeit bemüht, ausreichenden Wohnraum zur Versorgung der Flüchtlinge bereitzustellen, etwa durch den Ankauf neuer Immobilien oder die Unterbringung im Kolpinghaus oder privaten Unterkünften. Bislang würden die Flüchtlinge an 36 unterschiedlichen Stellen in der Stadt vor allem dezentral untergebracht. Aufgrund der großen Zahl neu ankommender Menschen aus Kriegs- und Krisenregionen müsse aber auch über zentrale Unterkünfte nachgedacht werden. So habe die Stadt etwa ein ehemaliges Hotelgebäude erworben, das Platz für etwa 40 Menschen bietet.

Dass das Thema Flucht und Asyl die zahlreichen Gäste des SPD-Seniorenstammtisches sichtlich interessierte, zeigten nicht zuletzt auch die zahlreichen Nachfragen im Anschluss an den Vortrag Karl Werfs. Dabei wurde abseits von fachlichen Fragen vor allem auch das große Verständnis und die Hilfsbereitschaft gegenüber all jenen deutlich, die derzeit aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland fliehen. Insbesondere gäbe es seitens der Bürgerinnen und Bürger ein großes Interesse, sich als Integrationslotsen oder Sprachpaten zu engagieren. Aber auch hier bestünde nach wie vor Bedarf, um die wachsende Nachfrage nach Patenschaftsangeboten zu decken. „Beeindruckend ist ganz besonders das große ehrenamtliche Engagement vieler Andernacherinnen und Andernacher“, so die Sozialdemokraten.

Abschließend bedankte sich Rudi Bannert stellvertretend für die weiteren Mitglieder des Seniorenstammtisches bei dem Referenten und die rege Teilnahme an der Diskussionsveranstaltung. 

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