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Abgeordnete diskutieren mit Schülern über das Wahlalter

Veröffentlicht am 10.11.2015 in Pressemitteilung

Bildung Politiker zu Gast in Andernach beim landesweiten Besuchstag

Von unserem Mitarbeiter Silvin Müller

 

Andernach. Beispiele aus Büchern mit Grafiken und Tabellen: Oft ist der Sozialkundeunterricht in Schulen eher nicht so spannend. Doch es geht auch anders: Beim landesweiten Besuchstag von Abgeordneten am Montag konnten Schüler Politiker direkt mit ihren Fragen löchern. So diskutierten zum Beispiel die Landtagsabgeordneten Nicole Besic-Molzberger (Bündnis 90/Die Grünen), sowie Marc Ruland (SPD) und Hedi Thelen (CDU) im Bertha-von-Suttner-Gymnasium mit Mädchen und Jungen der neunten sowie zehnten Klassen und der Oberstufe. 

Die Teilnehmer des Leistungskurses Sozialkunde von Lehrerin Kerstin Homuth hatten das Treffen vorbereitet. In Gruppen hatten sich die Schüler etwa mit den Themen Flüchtlings- sowie Bildungspolitik beschäftigt und für die Diskussion Moderatoren ausgewählt. Besonders die Frage nach einem Wahlrecht für 16-Jährige spaltete sowohl Schüler als auch Politiker.

„Ich bin dafür, wenn sich junge Menschen beteiligen“, meinte Marc Ruland. Hedi Thelen entgegnete, dass es gute Gründe gebe, dagegen zu sein. Einen Handy-Vertrag könne man auch erst mit 18 Jahren abschließen. Nicole Besic-Molzberger wies darauf hin, dass die Schüler bereits früh Sprecher wählen und ihre Programme vertreten müssten. „Ich finde ein Wahlalter mit 16 Jahren in Ordnung.“ Auf die Bitte von Marc Ruland nach einem kurzen Stimmungsbild hatten zuvor zwar viele der jüngeren Schüler für ein Wahlrecht ab 16 Jahren gestimmt, es gab jedoch auch konträre Ansichten. Während ein Jugendlicher sagte, dass 16-Jährige festere Ansichten hätten und noch nicht so manipuliert seien, meinten ältere Schüler, dass sie erst seit dem Besuch der Oberstufe politische Zusammenhänge besser verstehen würden. 

Auf die Frage einer Schülerin nach dem steigenden Zulauf bei rechtsradikalen Gruppierungen und Parteien durch die Flüchtlingsproblematik erklärte die Vertreterin der Grünen, dass Falschinformationen eine Schwierigkeit seien. Nicole Besic-Molzberger riet, bei Kundgebungen der Pegida an Gegendemonstrationen teilzunehmen. Hedi Thelen erklärte, dass es wichtig sei, Gerüchten möglichst wenig Raum zu geben. „Das nimmt Ängsten und der Radikalisierung den Boden weg.“ 

Marc Ruland sagte, dass zwar ein Teil der Bevölkerung verunsichert sei, ein anderer jedoch mit anpacken und helfen würde. Auf seine Forderung nach mehr Mitarbeitern im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entgegnete Hedi Thelen, dass dort die Zahl der Verwaltungsbeamten nicht einfach verdoppelt werden könne, da die Mitarbeiter zuvor gut ausgebildet werden müssten.

Die Politiker wandten sich an die Schüler und forderten sie zum Beispiel auf, sich stärker zu engagieren. Bei Hetzen in sozialen Netzwerken könnten sie dagegenhalten oder sich bei der Diskussion zu regionalen Themen beteiligen.

Die Offenheit der Politiker kam bei den Schülern gut an: „Die Diskussion zu den Flüchtlingen war am spannendsten“, sagte Sherina Lotz (17). Der Versuch der Leistungskursschüler, die Politiker dazu zu bringen, dass sie ihre Meinungen deutlich und möglichst konträr äußern, sei bei diesem Thema am besten gelungen.

Rhein-Zeitung vom Dienstag, 10. November 2015, Seite 15

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