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Europatag in Kottenheim

Veröffentlicht am 13.05.2014 in Pressemitteilung

Traditionell lädt die SPD Kottenheim zum Bürgerempfang anlässlich des Europatages am 05.05. ein. Als Gastredner konnte in diesem Jahr Norbert Neuser, Mitglied des Europäischen Parlamentes gewonnen werden.

So freute sich der Vorsitzende des SPD Ortsvereins Kottenheim, Juan Hernandez Anders, als er die zahlreich erschienenen Gäste im Bürgerhaus in Kottenheim begrüßen durfte. In seiner Begrüßungsrede stellte Hernandez Anders die Bedeutung Europas heraus. „Vor mehr als 60 Jahren, nach Beendigung des zweiten Weltkriegs, wurde der Grundstein für ein einzigartiges Projekt der Menschheitsgeschichte gelegt. Feinde versöhnten sich und ein vom Krieg geplagter Kontinent entwickelte sich zum wohlhabendsten Binnenmarkt der Welt. Diktaturen verwandelten sich zu Demokratien. Es entwickelte sich das fortschrittlichste Sozialmodell und die beste Gesundheitsversorgung weltweit .Es wurde das Modell eines geeinten Europa geschaffen, welches Demokratie, Frieden, Freiheit und Solidarität in einer nie da gewesenen Weise miteinander verbindet“ führte der Vorsitzende aus. Er stellte fest, dass die Finanzkrise die Länder der Europäischen Union stark gebeutelt habe. Gerade vor diesem Hintergrund müsse die Solidarität unter den Ländern der Europäischen Union noch mehr in den Vordergrund gerückt werden. Denn besonders die Jugend Europas drohe zum Opfer der Finanzkrise zu werden, schlimmstenfalls zu einer verlorenen Generation. „Das dürfen wir nicht zulassen, hier ist aktives Handeln der EU unerlässlich, um ein Abgleiten in die Rezession zu verhindern und Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen“ so Hernandez Anders.

Im Anschluss an die Eröffnungsrede sprach Ortsbürgermeister Toni Schüller zu den Gästen. „Das Thema Europa steht im Mittelpunkt der heutigen Veranstaltung“, so Ortsbürgermeister Schüller in seinem Redebeitrag. Sichtlich erfreut zeigte er sich darüber mit Norbert Neuser einen guten Freund in Kottenheim zu wissen. „Europa steht für Wachstum und für Frieden. Wir müssen Europa als Chance begreifen. Europa hat immer mehr Einfluss auf unser tägliches Leben. Wenn wir in Europas Zukunft investieren, investieren wir in unsere mit“ führte Schüller weiter aus. Den Blick auf die medizinische Versorgung richtend stellte der Ortsbürgermeister fest, dass es gelungen sei die bestehende auszubauen und zu erhalten. „Mit dem Landrat an der Spitze haben wir mit 5 Krankenhäusern einen einmaligen Zusammenschluss geschafft. Eine Fusion, die auch für unser Mayener Krankenhaus Sicherheit für die Zukunft bringt, die dortigen Arbeitsplätze sichert und den Patienten zur besten Versorgung verhilft“, so Schüller. Die Unterstützung der Jugend, der Schüler und der Kindergartenkinder liegt Toni Schüller sehr am Herzen. „Wir investieren in die Kindertagesstätte enorme Summen. Bei den Umbaumaßnahmen sind dies 63.578 €, das entspricht 65 % der Gesamtsumme. Zur Vorfinanzierung der Investitionen zur Wiedereröffnung der 5. Gruppe hat die Gemeinde einen Betrag von 107.942 € übernommen“, führte er weiter aus. Man müsse weiter daran arbeiten, das Gleichgewicht der Zahl von Ein- und Auspendlern zu erreichen. Dabei sei die günstige Verkehrsanbindung ein Pfand um Betriebe für Kottenheim zu gewinnen. Der demografische Wandel gehe nicht spurlos an Kottenheim vorüber. „Wir werden älter und weniger“ so der Ortsbürgermeister. Vieles in der Gemeinde könne anders sein, wären da nicht die wirtschaftlichen Zwänge. Gut habe man daran getan, nicht ständig neue Baugebiete auszuweisen sondern den Fokus auf den Ortskern zu legen. „Am Herz liegt mir darauf hinzuweisen, dass wir froh sind 3 soziale Einrichtungen im Ort zu haben. Der Gemeinderat und ich persönlich werben für die Realisierung eines Mehrgenerationenhauses. Es ist Bedarf genug vorhanden“, so Schüller. Schüller ging weiterhin auf den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 € und auf die Rente ab 63 Jahren mit 45 Beitragsjahren ein. Zum Schluss seiner Rede verwies er auf die Bedeutung der Europa- und Kommunalwahl und wünschte dem Ortsbürgermeisterkandidaten der SPD, Thomas Braunstein, viel Erfolg.

Der Gastredner Norbert Neuser, der seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlamentes ist, ging in seiner Rede zunächst auf die Bedeutung des Ehrenamtes für die Kommunen ein. „Wie würden unsere Gemeinden funktionieren ohne die Männer und Frauen, die bereit sind Freizeit aufzuwenden um die Geschicke der Gemeinde voran zu bringen.“ Heute sei es nicht mehr selbstverständlich, dass Menschen sich ehrenamtlich einbringen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und den damit einhergehenden vielfältigen Veränderungen, müsse man, wenn man über ehrenamtliche Tätigkeit spreche, immer auch die in der Kommunalpolitik ehrenamtlich Tätigen im Blick haben. Den Blick auf die Europawahl richtend gehe diese einher mit zahlreichen Gedenktagen wie z. B. dem 01. Mai, der in diesem Jahr zum 125. mal begangen werde. „Ich erinnere daran, dass der 01. Mai früher keine Selbstverständlichkeit war. Vieles ist durch Gewerkschaften erreicht worden, so auch der 01. Mai oder die arbeitsfreien Samstage, die eine Forderung der Gewerkschaften waren“. Norbert Neuser ist sich sicher, dass mit dem Mindestlohn nun auch eine Basis geschaffen werde, die den Faktor Arbeit stärke. Er führte weiter aus, wie wichtig die Europäische Einheit für den Frieden ist. „Europa bedeutet, dass sich 28 Mitgliedsstaaten zusammengeschlossen haben um Probleme gemeinsam zu lösen.“ Das habe dazu geführt, dass über zwei Generationen hinweg Frieden in Europa herrsche und sich heute niemand mehr einen Krieg zwischen Staaten der Europäischen Union vorstellen könne. Norbert Neuser führte weiter aus, dass seine Arbeit sich auf die Außenpolitik und die Entwicklungspolitik konzentriere. Für ihn ist die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und Wasser, der Senkung der Kindersterblichkeit und der Gesundheitsversorgung von Müttern in Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern vorrangig. Aber auch für faire Handelsbeziehungen und die Eindämmung von Rüstungsexporten in die ärmsten Länder möchte sich der Abgeordnete stark machen. Norbert Neuser ist mit Leib und Seele für das Europäische Parlament unterwegs und das spürt der Zuhörer mit jedem Wort seiner spannenden und kurzweiligen Rede.

Im Anschluss dankte Juan Hernandez in seinem Schlusswort den Rednern und überreichte Norbert Neuser einen Flaschenkühler aus heimischem Basalt.

Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung folgte der gemütliche Teil, den die Bürgerinnen und Bürger zum Gespräch und zur Diskussion nutzten.

Der Abend selbst machte Mut und bestärkte die Mitglieder der SPD darin, den Europatag auch in Zukunft zu begehen.

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