Marc Ruland besucht Andernacher Corona-Schnelltestzentrum

Veröffentlicht am 28.03.2021 in Pressemitteilung

Ehrenamtler des DRK und DLRG führen wöchentlich mehr als 300 Tests durch

 

Marc Ruland staunte nicht schlecht, als er hörte, dass die ehrenamtlichen Helfer des DRK-Stadtverbands, der örtlichen DLRG und der Freiwilligen Feuerwehr mit vereinten Kräften wöchentlich bis zu 400 PoC-Antigen Schnelltests zur Testung auf SARS-CoV-2 durchführen. Im Andernacher Corona-Schnelltestzentrum ließ sich der SPD-Landtagsabgeordnete von Lars Hörnig, Vorstandsvorsitzender des DRK Ortsvereins Andernach e.V., und Erik Müller, 1. Vorsitzender DLRG Ortsgruppe Andernach e.V., erklären, wie ein typischer Testnachmittag in der Karolingerstraße abläuft.

Damit es wochentags ab halb fünf mit den Schnelltests losgehen kann, trifft sich das jeweils sechsköpfige Helferteam ab kurz nach 16 Uhr vor Ort, um alle Vorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf zu treffen. Die Ehrenamtler legen ihre Schutzkleidung an, bereiten die Testkits vor und lüften die Räumlichkeiten. Wer online oder telefonisch über das Bürgeramt einen Termin vereinbart hat, darf unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln zum Aufnahmegespräch vortreten. Hier werden Daten aufgenommen und Fieber gemessen. Im Anschluss entnimmt das eingewiesene Personal Probenmaterial in Form eines Nasen-Rachen-Abstrichs. „Innerhalb von drei Minuten schleusen wir die Testwilligen durch unsere Teststraße“, erklärte Müller. Über ein Einbahnstraßensystem werden sie im Abschluss ins Freie entlassen, dann beginnt die Wartezeit aufs Testergebnis. Die PoC-Antigen-Schnelltests können in einem Schnelltestverfahren Virusproteine nachweisen und innerhalb von einigen Minuten eine akute Infektion mit SARS-CoV-2 identifizieren. Nach einer Viertelstunde erfahren die getesteten Personen ihr Ergebnis durch das geöffnete Fenster. Positiv getestete Personen werden abends ans örtliche Gesundheitsamt gemeldet.

„Allein am vergangenen Samstag hatten wir 14 positive Fälle. Ungefähr die Hälfte war dabei völlig asymptomatisch“, berichteten Hörnig und Müller. Um sich selbst vor einer Infektion zu schützen und das Virus im Zweifelsfall auch nicht weiterzuverbreiten, testen sich die Ehrenamtler regelmäßig selbst. Dem gesamten Helferteam wurde kürzlich bereits ein Impfangebot gemacht.

Besonders erfreut zeigten sich die beiden über die Wertschätzung, die ihnen und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern entgegengebracht wird. „Die Leute nehmen unsere Testangebote dankbar an. Insgesamt läuft es sehr gut an, wir sind jeden Tag ausgebucht“, so die Vorsitzenden.

Ruland dankte dem Testteam für seinen unermüdlichen Einsatz. „Es ist nicht selbstverständlich, was Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen unentgeltlich in Ihrer Freizeit für andere leisten. Dieser besonders wertvolle Beitrag für unsere Gesellschaft verdient unsere höchste Anerkennung“, lobte er das Engagement der Ehrenamtler. Als Dankeschön und Zeichen seiner Wertschätzung lud er die Helferinnen und Helfer – sobald es Corona zulasse – zu einem Tagesausflug nach Mainz ein.

Hinsichtlich zukünftiger Aufgaben äußerte sich Müller besorgt. „Ich sehe Probleme auf uns zukommen, wenn ein negativer Test Voraussetzung für den Restaurantbesuch wird oder als Eintrittskarte für kulturelle Veranstaltungen dienen soll. Das können wir als Ehrenamtler nicht leisten. Wir haben bereits jetzt unsere Kapazitätsgrenze erreicht, opfern unsere Freizeit und kommen abends vor halb neun nicht hier raus. Viele wissen nicht mehr, wie sie ihre hauptamtliche Berufstätigkeit, das Ehrenamt und die Familie in Einklang bringen sollen“, merkte er kritisch an.

Bei diesem Thema stieß er bei Ruland auf offene Ohren. „Wir benötigen dringend hauptamtliche Strukturen, um diese Herausforderung zu meistern“, stimmte er zu. Er versprach, diese Angelegenheit mit nach Mainz zu nehmen und an geeigneter Stelle zur Sprache zu bringen.

 

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