Eicher Sozialdemokraten wenden sich an Stadtspitze und wollen erneuten Ortstermin
Andernach. In der letzten Sitzung des Eicher Ortsbeirates war die Parkplatzsituation im Eingangsbereich der "Grundschule am Nastberg" Thema. Vorausgegangen war ein Ortstermin, bei dem Mitglieder des Ortsbeirates und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Andernach die Eingangssituation der Grundschule unter die Lupe nahmen.
Kritisch sehen die Sozialdemokraten die von der CDU-Mehrheit im Ortsbeirat favorisierte und in einer Pressemitteilung der Union erneut verkündete Lösung, die Rasenfläche links und rechts des Zuwegs teilweise zu entfernen, mit einer Kies- bzw. Lavaschicht zu versehen und hier Parkplätze zu schaffen.
"Wir haben dies im Ortsbeirat abgelehnt. Und untermauern heute unsere Position mit guten Argumenten: Denn es gibt unstrittig im näheren Umfeld der Grundschule ausreichende Parkmöglichkeiten, die genutzt werden können", findet die Vorsitzende der Eicher SPD-Ortsabteilung, Ulla Wiesemann-Käfer.
In einem Schreiben an Oberbürgermeister Achim Hütten und Bürgermeister Claus Peitz fordern die Eicher Sozialdemokraten einen erneuten Ortstermin und erläutern ihre Gründe: In der Praxis bedeutet die CDU-Lösung nämlich, dass die Autos den Bürgersteig, auf dem die Schüler zur Schule gelangen, überqueren müssen. Wenn dann mittags von den PKWs der Bürgersteig rückwärts überquert wird, birgt dies eine nicht zu unterschätzende und unnötige Gefahr für die Grundschüler auf dem Bürgersteig, sie könnten wegen ihrer Größe leicht übersehen werden. Des Weiteren muss damit gerechnet werden, dass die Autos beim Verlassen des Parkplatzes Kies- oder Lavasteine auf dem Bürgersteig transportieren. Dies stellt eine weitere Gefährdung für Fußgänger und die Grundschüler dar, die morgens mit dem Rad oder Roller zur Schule fahren. Außerdem kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass die Kies- oder Lavasteine als Wurfgeschosse verwendet werden und Personen- und Sachschäden verursachen können.
„Gemeinsam mit meinen Ortsbeiratskollegen Rainer Neidhöfer und Horst Schönmehl möchte ich unterstreichen, dass wir grundsätzlich der Auffassung sind, dass Autos im Eingangsbereich einer Schule nichts verloren haben. Wir fordern und haben dies mit unserem Schreiben an die Stadtspitze angeregt, diesen Bereich vor der Grundschule für einen Schulgarten zu nutzen“, erklärt Ulla Wiesemann-Käfer. Es würde den Eingangsbereich der Schule verschönern und hätte zudem den Vorteil, dass auch die Bürgerinnen und Bürger bei Spaziergängen den Schulgarten besichtigen können. „Zu überlegen ist auch, die Ideen aus dem Konzept „Essbare Stadt“ in die Planungen des Schulgartens einfließen zu lassen“, so der Tenor der Eicher Sozialdemokraten.
