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SPD lässt Römerfunde in städtischen Gremien auf die Tagesordnung setzen

Veröffentlicht am 13.05.2016 in Pressemitteilung

VorschaubildDie Entscheidung über den Bau eines Parkhauses auf dem sogenannten Schumacher-Gelände stellt die Mitglieder des Stadtrates angesichts der jüngsten archäologischen Funde gegenwärtig vor eine schwierige Entscheidung. Archäologen konnten auf dem Gelände eine alte römische Thermenanlage sowie weitere bedeutsame Funde freilegen. „In diesem Fall gilt es sowohl das Interesse an einer Sicherung des kulturellen Erbes als auch die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen, die sich völlig zurecht für eine Ausweitung des bestehenden Parkraums in der Stadt starkmachen“, so Marc Ruland. „Mit schwarzen Schnellschüssen, die, noch ehe eine differenzierte und fachkundige Auswertung der gegenwärtigen Situation vorliegt, das Parkdeck am geplanten Standort nun völlig infrage stellen, ist aber sicher niemandem geholfen.“

Ruland kritisiert damit die pauschalen und unausgegorenen Äußerungen der CDU-Ratsfraktion. Wie „mit einem Federstrich“ stelle sie plötzlich einstimmige Voten des Stadtrates in Frage. So habe der Stadtrat erst in seiner letzten Sitzung im April einstimmig beschlossen, den Baubeginn des Parkhauses um sechs Monate zu verschieben und damit den notwendigen Freiraum für eine fundierte Analyse der Ausgrabungsfunde geschaffen.

„Wir sollten uns diese Zeit nun auch nehmen, um die Bedeutung der Funde in angemessenem Maße zu bewerten“, so Ruland. Aus diesem Grund hat die SPD einen Antrag in den Haupt- und Finanzausschuss eingebracht, um die offenen Fragen detailliert und differenziert da zu klären, wo sie hingehören“, so Ruland weiter. Die SPD-Stadtratsfraktion sei zudem überzeugt, dass sich eine Lösung finden ließe, die sowohl der Bewahrung der historischen Funde als auch den legitimen Interessen der Bürgerinnen und Bürger nach mehr Parkraum in der Innenstadt gerecht würde.  

Konsterniert reagierten die Andernacher Sozialdemokraten indes auf die Äußerung der CDU-Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil, die nach Rheinzeitungs-Informationen hatte verlauten lassen, man solle sich nicht unter Zeitdruck setzen und das Parkdeck nur aus Angst um die Zuschüsse möglichst schnell bauen (Bund und Land steuern zu den bisherigen Investitionskosten von 800.000 Euro Mittel in Höhe von 576.000 Euro bei). Dem widersprach SPD-Ratsmitglied Benedikt Mediger: „Die sechs Monate, die wir uns gegeben haben, stellen eine notwendige Frist zur Lösungsfindung dar. Wer aber nun der Öffentlichkeit gegenüber trotz des unlängst beschlossenen Nachtragshaushaltes und der bis dato gültigen Haushaltsperre angesichts der gegenwärtigen Finanzsituation der Stadt so tut, als könnte man mal eben so auf die entsprechenden Gelder verzichten, handelt mitnichten im Sinne einer soliden Haushaltspolitik“, so Mediger. Die Forderung nach einer Zwischenlösung, deren Kosten sich nach Schätzungen der Stadt auf rund 50.000 Euro beliefen, sei diesbezüglich geradezu unseriös. 

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