Andernach-hk. Zum 3. Male lud der SPD-Stadtverband Andernach mit seinem Vorsitzenden Marc Ruland zum Neujahrsempfang auf das Geysirschiff "Namedy" ein. Das Hauptdeck war voller Gäste. Marc Ruland, MdL, hieß alle Anwesenden herzlich willkommen wünschte ein gutes, erfolgreiches und ein gesundes Jahr 2014. Und ein großartiges Jahr, denn die SPD ist wieder an der Regierung in Berlin beteiligt. Gemäß dem Hermann-Hesse-Zitat: "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen!" ging es um Visionen, die dann Realität werden können, mit Einsatz und Engagement, Visionen für die Menschen in unserer Geysirstadt Andernach.
Marc Ruland sprach von mehr kostenlosen Betreuungsangeboten und kostenfreier Bildung in unserem Land: "Bildung wird in Rheinland-Pfalz auch zukünftig unabhängig vom Geldbeutel der Eltern oder der Herkunft von Kindern und jungen Menschen bleiben." Er berichtete auch mit sehr großer Freude über die hohe Beteiligung der SPD zur Entscheidung über den Koalitionsvertrag mit den drei Kernpunkten Mindestlohn von 8,50 Euro, Begrenzung der Leih- und Zeitarbeit und Rentenpaket ab 63 nach 45 Beitragsjahren - sozial und gerecht. Federführend war da Andrea Nahles, MdB und Bundesministerin für Arbeit und Soziales, die leider zum Neujahrsempfang in Andernach nicht kommen konnte. Festredner und seit 20 Jahren erster direkt gewählter Oberbürgermeister der Stadt Andernach, Achim Hütten, sprach über "Brauchen Realisten Visionen?" und begann gleich mit der verwirklichten Vision: Andernach, die "Essbare Stadt"! Erstmalig und als einzige von ~3.600 Gebietskörperschaften in Deutschland, die sich Städte nennen dürfen, auf der Berliner "Grünen Woche" vertreten, vor Jahren noch als Aprilscherz abgetan und belächelt, heute ein bemerkenswertes Beispiel menschenfreundlichen urbanen Wandels - Blühräume schaffen - eine reale gewordene Vision. OB Hütten führte eine Vielzahl von Beispielen auf, die zeigten, dass Visionen wahr werden können. Es muss schon etwas "Verrücktes" sein, will es neu, visionär sein, denn ist es etwas Gutes, macht es wohl schon jemand. Ein anderes Beispiel aus Andernach ist Dr. Hans-Rainer Hoffmann und die LTS AG, heute weltmarktführender Entwickler und Hersteller transdermaler Therapiesysteme, die Idee dazu wurde ursprünglich belächelt, obwohl schon in der Antike und bei Urvölkern bekannt. Visionen und Visionäre gab es zu vielen Zeiten, wo wären wir heute ohne sie? OB Hütten zitierte Antoine de Saint-Exupéry: "Wenn du ein Schiff bauen willst, fange nicht an, Holz zu sammeln, Planken zu schneiden und Arbeit zu verteilen, aber erwecke im Innersten der Menschen die Sehnsucht nach dem herrlichen und weiten Meer." Man muss erst die Visionen erwecken, um die Energie, die nötige Spannung zu haben, etwas zu erreichen. Ironie und Angst schaden, sind keine guten Motivatoren.
Nach der bemerkenswerten und anspornenden Festrede des Oberbürgermeisters sprach Marc Ruland von den Zielen für Andernach. Das, was Willy Brandt mit "Mehr Demokratie wagen" ausdrücken wollte, versteht Marc Ruland unter "Mehr Beteiligung ermöglichen" - Beteiligung der Bürger, ein gemeinsames Leitbild für die Stadt Andernach gestalten. Als Frage nach den Visionen für die über 2025 Jahre alte Stadt am Rhein: Wo sehen wir die Stadt in zehn Jahren? Eine grüne Stadt, Stadt der Generationenpartnerschaft, Chancengleichheit, des Miteinanders, eine Familienstadt? Grünes Licht gab es für den dreizügigen Ausbau der Hasenfängerschule, Marc Ruland überbrachte persönlich die Nachricht an die Schule, und ab 2016 für einen neuen Bahnhof, neben dem großartigen Hafen ein weiteres Tor zur Welt und von der Welt in die Stadt.
Zum Abschluss der Feier wurden an verdiente, langjährige Mitglieder die Willi-Brandt- und die Werner-Klein-Medaille vergeben und der Stadtverband vorgestellt. Ein energiegeladener Neujahrsempfang der Andernacher SPD, musikalisch untermalt von der Kreismusikschule, mit brillianten Rednern und visionärer Thematik.
Quelle: Dr. Heinrich Krämer, Andernach Aktuell
